Gemeinsam geht fast alles leichter

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Mönchaltorfer Nachrichten

Nachbarschaftshilfe und Altersvorsorge in einem: Bei der Genossenschaft Zeitgut Uster gilt Zeit als wertvolle Währung, die man empfangen oder geben kann. So hilft man sich gegenseitig und ganz nebenbei entstehen ganz wundervolle Freundschaften. So zum Beispiel zwischen Heidi Strub und Elsbeth Trachsel, die seit rund drei Jahren als sogenanntes Tandem unterwegs sind.

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Zwei alte Freundinnen, die gemeinsam einen Spaziergang unternehmen – Heidi Strub hat sich bei Elsbeth Trachsel eingehakt und stützt sie sachte, während die beiden plaudernd vom Pflegezentrum Dietenrain in Uster Richtung Innenstadt spazieren. Elsbeth Trachsel setzt langsam einen Fuss vor den anderen und schaut konzentriert auf den Boden vor sich. Heute ist ein guter Tag, die Sonne scheint und sie freut sich sehr auf den kleinen Ausflug mit Heidi Strub....

Beitrag von (sil), Moenchaltorfer Nachrichten, Ausgabe 209, Februar 2024

Ein prima Tandem: Heidi Strub (links) verbringt regelmässig Zeit mit Elsbeth Trachsel und füllt so ihr eigenes Zeitguthaben auf.

Ein prima Tandem: Heidi Strub (links) verbringt regelmässig Zeit mit Elsbeth Trachsel und füllt so ihr eigenes Zeitguthaben auf.

Sandra Dietschi (links) und Vera Grunder, die beiden Geschäftsleiterinnen von Zeitgut Uster.

Sandra Dietschi (links) und Vera Grunder, die beiden Geschäftsleiterinnen von Zeitgut Uster.

So wie Heidi Strub und Elsbeth Trachsel miteinander im Tandem unterwegs sind, ist für Vera Grunder und Sandra Dietschi, die beiden Geschäftsleiterinnen der Genossenschaft Zeitgut Uster, der absolute Idealfall. Ich besuche die beiden im Familienzentrum Uster, wo sich das Büro der Genossenschaft befindet.

Wer mit Vera Grunder und Sandra Dietschi spricht, merkt schnell, dass Zeitgut Uster für die beiden mehr Berufung denn Beruf darstellt und sie sich mit vollem Elan für die Genossenschaft engagieren. «In unserer heutigen schnellebigen und meist auch sehr oberflächlichen Gesellschaft ist Zeit eine überaus wertvolle Währung», so Vera Grunder. Die Idee hinter Zeitgut funktioniert denkbar einfach: Wer Zeit hat, soll diese für andere einsetzen und damit gleichzeitig sein eigenes Zeitkonto auffüllen können. Wie eine Art vierte Säule kann man sich so ein Zeitguthaben zusammen- sparen, das man sich später wieder auszahlen lassen kann – dies natürlich auch in Form von Zeit, die man dann von anderen Genossenschafterinnen und Genossenschaftern beanspruchen kann. Bezahlen muss man für die von anderen Mitgliedern beanspruchte Zeit nichts – wer mitmachen möchte, muss aber zuerst einen Anteilschein für 100 Franken kaufen....

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