Notiz zum Herbsttreffen
Freitag,
Notiz zum Herbsttreffen des Netzwerks Nachbarschaftshilfe Schweiz,
02.10.2024 in Weinfelden
1. Interessantes und Spezielles aus denNachbarschaftshilfen
Nach der Begrüssung durch Thomas Gerster im ref. Kirchgemeindhaus in Weinfelden machen wir zuerst die Runde zu den Berichten aus den anwesenden Nachbarschaftshilfen.
Zeitgut Uster: Die Leistungsvereinbarung mit der Stadt wurde für 2025-2027 verlängert, die Unterstützung leicht erhöht. Allerdings sind nach wie vor die Gesamtkosten nicht durch den Beitrag der Stadt gedeckt und es sind weitere Spenden nötig. In der Zwischenzeit hat die Stadt eine Case Managerin eingestellt, mit der ein enger Kontakt besteht. Die Case Managerin nimmt bei Anfragen direkt mit den Anfragenden Kontakt auf und ist sehr engagiert. Dank der guten Zusammenarbeit profitiert auch Zeitgut Uster davon. Klärungsbedarf bei ihnen besteht bei den Fahrdiensten. Und es interessiert, wie die anderen Organisationen den Fahrdienst organisieren.
Zeitwerk Wetzikon: Zeitwerk ist eine Abteilung der Nachbarschaftshilfe Wetzikon- Seegräben. Sehr bewährt hat sich bei ihnen der Sonntagstreff, den sie einmal pro Monat an einem Sonntagmorgen machen. Vor allem von älteren Leuten ist dieser sehr gut besucht. Der Sonntagstreff ist für alle zugänglich, nicht nur für Mitglieder. Sie schauen darauf, dass auch Junge und im im mittleren Alter Stehende dazu kommen. Sie achten sehr darauf, dass unter den Mitgliedern Geben und Nehmen in verschiedensten Bereichen selbstverständlich ist. So organisieren sie zum Beispiel auch Web-Kurse (am Webstuhl, nicht im Internet), an denen Erfahrene ihr Wissen an Interessierte weitergeben. Der Fahrdienst bei ihnen ist sehr begehrt und die Vermittlung der Fahrgelegenheiten mit Freiwilligen wird von der Vermittlungsstelle der Nachbarschaftshilfe organisiert.
Zeitgut Luzern: Lazlo hat den Eindruck, dass sich die Wahrnehmung von Zeitgut Luzern geändert hat und sie sind auch sehr darauf bedacht, sich breit zu vernetzen, sich als für vieles ansprechbare Organisation zu etablieren und engagieren sich bei gemeinsamen Veranstaltungen mit anderen Organisationen z.B. bei einem Generationenfest oder bei einer Tagung zum Thema Sorgende Gemeinschaften usw. Anspruchsvoll ist auch bei ihnen das Matching zwischen Personen, die Unterstützung benötigen und passenden Freiwilligen.
Zeitgut Obwalden: Auch bei Ihnen sind die Kosten nur zu 2/3 durch die Gemeinden gedeckt. Sie arbeiten stark auf die Bedürfnisse der einzelnen Gemeinden ausgerichtet, d.h. sie verfolgen bei jeder Gemeinde die auf diese ausgerichtete Strategie. Die administrativen Arbeiten übernimmt bei Ihnen die Verwaltung und sie sind damit sehr zufrieden, das entlastet sie sehr.
Zeitgut Toggenburg: Zeitgut Toggenburg sind 10 Gemeinden angeschlossen und Zeitgut ist sehr gut etabliert, Markus, der Präsident, nennt Zeitgut Toggenburg einen ‘Selbstläufer’. Die Finanzierung ist jedoch auch bei ihnen nur teilweise gesichert. Die Sicherung der Finanzierung hat bei ihnen Priorität in der nächsten Zeit. Das Zeitgut-Café ist sehr begehrt und eine gute Gelegenheit für den Kontakt unter den Leuten. Sie bieten keine reine Fahrdienstleistung an, nur eine solche, die verbunden ist mit einer Begleitung, z.B. zum Arzt, zu einer Amtsstelle usw.
Nachbarschaft am See: Zu ihr gehören die Gemeinden Altnau, Bottighofen, Güttingen, Langrickenbach, Lengwil und Münsterlingen. Sie finanziert sich über die Mitgliederbeiträge und Spenden. Sie bieten auch einen Fahrdienst. Sie arbeiten nicht mit Zeitgutschriften. Zeitgut Weinfelden: Bei ihnen wird die Vermittlung durch eine Angestellte der Gemeinde Weinfelden gemacht. Es läuft recht gut, aber nach wie vor ist ihre Mitgliederzahl tief und sie kämpfen um neue Mitglieder. Sehr gut läuft das Zeitgut-Café.
Zürich Höngg-Wipkingen: Sie haben viele Anfragen für Aufgabenhilfe für einzelne Schüler und wenige Freiwillige, die sich das zutrauen. Mit einzelnen Schulen haben sie eine Vereinbarung, Freiwillige unterstützen Klassenleherer:innen. Von den neuen Mitgliedern will ein beträchtlicher Teil nicht formales Mitglied der Genossenschaft werden, sondern möchten sich zwar engagieren, aber nicht «binden» d.h. sie möchten unabhängig sein und sich nicht für länger verpflichten. Höngg-Wipkingen erachtet das als Herausforderung im Zeichen der «neuen Freiwilligen» und überlegt sich, wie sie sich darauf einstellen werden. Zurzeit werden sie behandelt wie Mitglieder.
2. Caring Communities: Stand und Entwicklung in der Schweiz
Ruedi stellt den Verein Netzwerk Caring Communities und einige Mitglieder vor und wie die Entwicklung in der Schweiz ist, vor. Mit dem Protokoll werden auch die Folien verschickt.
3. Spezifische, von den Mitgliedern aufgebrachte Themen
Die Diskussion zum Thema Fahrdienst zeigt, dass die Situation bei den einzelnen Zeitgut-Organisationen sehr verschieden ist. Eine wichtige Rolle spielt praktisch überall der Fahrdienst des Roten Kreuzes, mit dem meist eine Zusammenarbeit, bzw. Absprache besteht. Mancherorts gibt es weitere spezielle Organisationen, die Fahrdienste anbieten. Wichtig ist dabei, dass alle, die Fahrdienste anbieten, untereinander in Kontakt sind, und sich absprechen. Diskutiert wird kurz die Frage der Legate. Dies ist sehr anspruchsvoll und keine der anwesenden Organisationen ist in diesem Bereich aktiv. In der Diskussion um aufgeworfenen Thema Social Media zeigt sich, dass dies zwar unterschiedlich gehandhabt wird, von «nicht präsent» bis «regelmässig», aber offenbar kein gravierendes Problem darstellt. Laszlo weist noch auf Linkedin hin, das für die Vernetzung und die Erhöhung der Bekanntheit bei den Personen, die auf Linkeding sind, sehr hilfreich ist. Es ist aber keine Plattform für allgemeine Mitgliederkontakte.
4. Ausblick und Planung 2025:
Nächstes Jahr werden zwei persönliche Treffen organisiert. Das Treffen im Frühling organisieren Obwalden und Luzern in der Zentralschweiz und das zweite Treffen im Herbst organisieren Zeitgut Uster. Zeitwerk Wetzikon und Zeitgut Zürich Höngg- Wipkingen, voraussichtlich in Zürich. Für die Festsetzung der Daten macht Ruedi einen Doodle. Laszlo, Monika und Ruedi machen sich Gedanken zur Zukunft des Netzwerks und machen einen konkreten Vorschlag für die Finanzierung des Netzwerks über Mitgliederbeiträge ab 2025. Ein oder zwei Zoom-Treffen werden nach Bedarf organisiert. Zum Schluss dankt Ruedi Zeitgut Toggenburg, d.h. Thomas und Adrian ganz herzlich für die Organisation und die grosszügige Verpflegung.
07.10.2024/Ruedi Winkler